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Der Schutz von wilden Schimpansen in Zusammenarbeit mit dem Jane Goodall Institute Austria

Jedes Jahr werden Tausende von artengeschützten Wildtieren illegal gejagt. Darunter befinden sich auch Schimpansen, die unsere engsten Verwandten im Königreich der Primaten sind.

Für unsere Give Back Friday-Initiative im Jahr 2021 haben wir uns mit dem Jane Goodall Institute Austria (JGI Austria) zusammengeschlossen und insgesamt 46.858 € gespendet. So wollen wir dem Institut helfen, die letzten wilden Schimpansen zu schützen, ihren natürlichen Lebensraum zu erhalten und lokale Gemeinden zu stärken. Eine weitere Spende von 22.800 € wurde außerdem zum Anlass von BRUNAs drittem Geburtstag im September 2022 gemacht.

Erfahre, warum es so wichtig ist, Schimpansen zu schützen, welche Maßnahmen wir bei BRUNA ergreifen und wie auch du helfen kannst.

Warum sind Schimpansen so wichtig?

Schimpansen gelten als Schlüsselspezie in ihrem Lebensraum. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Samen und tragen zur Erhaltung des Gleichgewichts natürlicher Ökosysteme bei, indem sie die Population anderer Tiere regulieren.

Darüber hinaus sind Schimpansen ebenfalls einer der nächst lebenden Verwandten des Menschen und teilen 98% unserer DNA. Das Studieren von Schimpansen in ihrem natürlichen Lebensraum hat uns geholfen, die menschliche Evolution, unser Verhalten und unsere Psyche besser zu verstehen. 

Zuletzt sind Schimpansen aber auch fühlende Wesen, die Emotionen wie Freude, Angst und Verlust empfinden. Es sollte uns daher allen am Herzen liegen, ihren natürlichen Lebensraum zu schützen und ihnen ein freies Leben zu erlauben, ohne dass sie negativ von Menschen beeinflusst werden.

Warum sind Schimpansen gefährdet?

Schimpansen sind mehreren Todesbedrohungen ausgesetzt.

Eine der größten Bedrohungen ist der Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch Abholzung, Bergbau und Landwirtschaft. Durch das Schrumpfen ihres Lebensraums sind Schimpansen gezwungen, sich außerhalb von geschützten Gebieten und in menschliche Siedlungen zu begeben, wo sie häufig mit Menschen in Konflikt geraten.

Schimpansen sind außerdem anfällig für Krankheiten wie Ebola, die ganze Populationen auslöschen können.

Weiterhin werden Schimpansen auch für ihr Fleisch gejagt, das in manchen Teilen Afrikas als Delikatesse gilt, sowie für Gliedmaßen, die in der traditionellen Medizin verwendet werden.

Wie trägt BRUNA gemeinsam mit dem Jane Goodall Institute Austria zur Rettung der Schimpansen bei?

Als Teil unserer Give Back Friday 2021-Initiative und unseres dritten Geburtstags hat BRUNA einen Betrag von 69.658 € für das Jane Goodall Institute Austria (JGI Austria) gesammelt – und das dank der unglaublichen Hilfe unserer Community. Dieser Beitrag hilft dabei, die letzten wilden Schimpansen zu schützen, ihren natürlichen Lebensraum zu erhalten und die lokalen Gemeinden zu stärken:

1. WIEDERAUFFORSTUNG in Masindi, Uganda

Gesunde Wälder sind hocheffizient. Sie bieten Energie, Wasser und Sauerstoff, beschützen uns vor Naturkatastrophen und zeigen sich als natürlicher Lebensraum für Millionen von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Sie bedecken momentan nur circa 30% des Planeten und der Druck, dem diese lebenswichtigen Waldgebiete ausgesetzt sind, nimmt stetig zu.

Im Jahr 2021 hat JGI Austria daher ein besonderes Wiederaufforstungsprojekt in Uganda begonnen. Eine der zentralen Leistungen, die JGI Austria dank den Spenden von BRUNA vollbracht hat, ist das Pflanzen von 16.800 Bäumen mit der Hilfe und dem Training von 180 Bäuer:innen.

"Durch die Mangobäume, die ich gepflanzt habe, kann ich in der Zukunft Früchte verkaufen und meine Familie ernähren.” – Bauer Jonathan Isingoma

 UNSERE VERANTWORTUNG

Seit der Gründung von BRUNA ist es unsere Vision, Schmuck mit einem positiven Einfluss auf unsere Ökosysteme zu kreieren.

Mehr erfahren

2. MOBILE TIERÄRZT:INNEN & FALLENENTFERNUNG im Kibale Nationalpark, Uganda

Obwohl die Tiere und Pflanzen in Ugandas Kibale Nationalpark unter strengstem Schutz stehen, werden trotzdem Tausende von Fallen von Wildernden gestellt. Viele davon sind einfache Metallschlingen, die Wildernde aus der umliegenden Gegend verwenden, um kleinere Waldtiere wie Ducker oder Waldschweine zu fangen. Leider verfangen sich auch viele andere Tiere – unter anderem auch Schimpansen – in diesen Fallen und bleiben dort gefangen.

Das Kibale Snare Removal Project (Kibale Fallenentfernungsprojekt) bemüht sich, jegliche illegale Aktivität im Wald zu unterbinden und die Anzahl an von Fallen gefährdeten Tieren zu verringern. So stellen sie Ranger an und trainieren sie darin, den Wald täglich zu durchstreifen, um Fallen zu entschärfen, Anzeichen von illegalen Aktivitäten festzuhalten und Wildernde zu melden. Darüber hinaus machen diese Ranger auch die Menschen in der Region auf den unschätzbaren Wert des Waldes aufmerksam.

Trotz der Herausforderungen während der COVID-19 Pandemie haben es im Jahr 2021 drei Teams geschafft, 716 Streifgänge zu unternehmen und 740 Fallen zu entfernen.

BRUNAs Beitrag hat geholfen, im Jahr 2021 das Gehalt von fünf dieser Ranger und im Jahr 2022 das Gehalt von drei weiteren zu bezahlen. Als Konsequenz daraus konnten in den letzten zwei Jahren ungefähr 640 Fallen entfernt werden.

Unsere Spende hat auch dazu beigetragen, dass ein neuer Tierarzt für 6 Monate bezahlt werden konnte, und hat die Kosten für das Equipment einer mobilen Tierarztklinik mit Anästhetika, Notfallmedikamenten und einem Operationsset gedeckt. So können Schimpansen extrem wichtige tierärztliche Betreuung erhalten.

3. SCHIMPANSENAUFFANGSTATION auf der Insel Ngamba, Uganda

Die Schimpansenauffangstation auf der Insel Ngamba im Viktoriasee ist das Zuhause von 52 Schimpansen. Abgesehen davon, dass sie diesen faszinierenden Tieren ein Heim bietet, schafft die Station unter den lokalen Kindern und Erwachsenen auch ein Bewusstsein für die fatalen Konsequenzen der Wildtierjagd und des Verlusts von natürlichen Lebensräumen. 

Unser Beitrag erreichte die Station zu einem besonders kritischen Zeitpunkt, da das Team vor Ort sehr unter den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie lit, die sowohl den Tourismus als auch ihre Arbeitsfähigkeit stark beeinflusste.

Es war uns möglich, mit unserer Spende ein Jahr lang die medizinische Versorgung und den Schutz von sechs Schimpansen zu decken: Baluku, Baron, Eazy, Nakuu, Nani und Tumbo.

Über das Jane Goodall Institute Austria

Das Jane Goodall Institute Austria (JGI Austria) ist eines von über 30 JGIs auf der Welt, welches die Vision und Arbeit von Dr. Jane Goodall vorantreibt.

Im Juli 1960, im Alter von 26 Jahren, reiste Jane Goodall von England nach Tansania, um die bis dahin nahezu unerforschten Schimpansen zu beobachten. Ausgerüstet mit nicht viel mehr als einem Notizbuch, einem Fernglas und ihrer Faszination für Tiere wanderte sie jeden Tag in den umliegenden Dschungel, um uns einen faszinierenden Einblick in die Welt unserer nächst lebenden Verwandten zu gewähren. Mit ihren Entdeckungen und fast 60 Jahren bahnbrechender Arbeit, zeigt uns Dr. Jane Goodall nicht nur die große Dringlichkeit auf, unsere Schimpansen vor dem Aussterben zu beschützen, sie hat außerdem den Artenschutz neu definiert, um auch die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung sowie der Umwelt miteinzubeziehen. 

JGI Austria fokussiert sich auf ganzheitliche Naturschutzprojekte in den Regionen, die vor allen anderen für den Rückgang von bedrohten Primaten und die Zerstörung ihres Lebensraums verantwortlich sind. In enger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und lokalen Gemeinden hofft JGI Austria, eine respektvolle und nachhaltige Beziehung zwischen Menschen, Tieren und unserer Umwelt zu schaffen.

“Wir bitten nicht um Wohltätigkeit, um die Wildtiere – und somit auch die Menschen – in den afrikanischen Wäldern zu retten. Wir bitten um eine kollektive Investition in die Zukunft und ein Vermächtnis, auf das wir stolz sein können. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir müssen jetzt handeln.” – Dr. Jane Goodall

Was kann ich noch tun, um die letzten wilden Schimpansen zu retten?

  • Unterstütze Naturschutzmaßnahmen: Viele Organisationen arbeiten daran, Schimpansen und ihre Lebensräume zu schützen. Du kannst Organisationen wie dem Jane Goodall Institute helfen, indem du Geld spendest.
  • Versuche, den illegalen Wildtierhandel nicht zu unterstützen: Dies kannst du tun, indem du keine Souvenirs aus Tierprodukten wie Elfenbein, Fell oder Knochen kaufst.
  • Senke deinen CO2-Fußabdruck: Der Klimawandel ist ein zentraler Beschleuniger des Verlusts von natürlichen Lebensräumen. Indem du den öffentlichen Nahverkehr verwendest, weniger Fleisch isst und weniger Energie zu Hause nutzt, kannst du deinen CO2-Fußabdruck reduzieren.

Die letzten wilden Schimpansen zu schützen ist ein elementarer Teil davon, die Biodiversität unseres Planeten zu erhalten und ein gesundes Ökosystem für zukünftige Generationen zu garantieren. Indem wir kleine Schritte in unserem Alltag unternehmen, können wir alle einen Beitrag zum Überleben dieser wundervollen Tiere leisten. Lasst uns zusammen daran arbeiten, die letzten wilden Schimpansen zu schützen und ihre Lebensräume zu sichern!

Photo credits: Lennart Stolte | Jane Goodall Institute | JGI Austria
Michael Neugebauer | Daniela Matejschek

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